SfS - Sicherheitsberater für Senioren
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Könnte ich ein Glas Wasser bekommen?
- Glas Wasser-Trick -
und ähnliche Tricks.
Der Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich
häufigste Straftat. Hiervon können vermehrt ältere Menschen betroffen sein.
Beim Trickdiebstahl in Wohnungen täuschen die Täter ihre Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu
verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster
zurückführen:
•
das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch
das Opfer in der Wohnung erfordert.
•
das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der
Wohnung berechtigt
•
das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten
der Wohnung nahe legt.
Opfer
der
zumeist
nichtdeutschen
Täterinnen
und
Täter
sind
fast
ausschließlich
ältere
Menschen.
Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele verschiedene Maschen angewandt:
Der Glas Wasser-Trick:
Täterinnen
täuschen
Schwangerschaft,
Übelkeit
oder
die
Notwendigkeit
einer
Arzneimitteleinnahme
vor
und
bitten
um
ein
Glas
Wasser.
Sie
werden
von
der
Täterin
so
abgelenkt,
dass
beim
Betreten
der
Wohnung
die
Wohnungstür
nicht
vollständig
geschlossen
wird.
Während
Sie
bemüht
sind
der
Täterin
das
geforderte
Glas
Wasser
zu
reichen,
schleicht
sich
ein
zweiter
Täter
in
die
Wohnung
und
durchsucht diese nach Geld und Wertsachen.
Der Zettel-Trick oder auch Papier- und Bleistift-Trick:
Täter
oder
Täterinnen
wollen
für
angeblich
nicht
angetroffene
Nachbarn
eine
Nachricht
hinterlassen.
Dazu
fragen
sie
nach
Schreibzeug
sowie
Papier
und
drängen
auf
eine
Schreibunterlage
in
der
Wohnung
oder
bitten
das
Opfer,
die
Nachricht
selbst
zu
erfassen. Das Weitere läuft wie beim Glas Wasser-Trick ab.
Der Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick:
Täter
oder
Täterinnen
wollen
für
angeblich
nicht
angetroffene
Nachbarn
Blumen
oder
ein
Geschenk
abgeben.
Dabei
drängen
sie
darauf,
die
Blumen
zu
versorgen
oder
das
Geschenk
selbst zu verwahren. Auch hier wieder der vorgenannte Ablauf.
Sie werden durch die schauspielerischen Fähigkeiten so geschickt
abgelenkt, dass Sie von dem anderen Geschehen in der Wohnung nichts
mitbekommen.
Weitere vorgetäuschte Notlagen verbinden sich mit der Bitte,
•
wegen eines Wasserschadens im Haus nach einem Rohrbruch in der Wohnung suchen zu dürfen.
•
auf dem Balkon seinen entflogenen Vogel oder sein entlaufenes Kätzchen einfangen zu dürfen.
•
wegen einer Autopanne, eines Unfalls oder einer Erkrankung das Telefon benutzen zu dürfen.
•
die Toilette benutzen zu dürfen.
•
ein Baby wickeln oder füttern zu dürfen.
Im
Gegensatz
zu
ausländischen
täuschen
deutsche
Täterinnen
und
Täter
eher
eine
offizielle
Funktion
oder
sonst
eine
Befugnis
zum
Betreten
der
Wohnung
vor.
Sie
kommen
beispielsweise
angeblich
als
Handwerker,
von
den
Elektrizitäts-,
Gas-
oder
Wasserwerken,
von
der
Hausverwaltung,
von
der
Kirche,
von
der
Rentenversicherung
oder
Krankenkasse,
von
der
Post,
vom
Sozialamt
oder
sogar
von
der Polizei.
Es
sind
auch
Fälle
bekannt
in
denen
die
Täterinnen
und
Täter
ihren
Besuch
vorher
telefonisch
ankündigen,
um
mögliche
Bedenken
schon
im
Voraus
zu
zerstreuen.
Sie
versuchen
auf
diese
Art
und
Weise ein Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen.
Bitte beachten Sie:
Die Trickbetrüger sind erfinderisch und schauspielerisch sehr begabt.
Sie denken sich ständig neue Schachzüge aus.
Von den Betrugsarten gibt es unzählige Variationen.