SfS - Sicherheitsberater für Senioren
Glas Wasser-Trick
© Siegfried Fröhlich 2015 - 2024
Könnte ich ein Glas Wasser bekommen? - Glas Wasser-Trick - und ähnliche Tricks. Der Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat. Hiervon können vermehrt ältere Menschen betroffen sein. Beim Trickdiebstahl in Wohnungen täuschen die Täter ihre Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen: das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt. Opfer der zumeist nichtdeutschen Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele verschiedene Maschen angewandt: Der Glas Wasser-Trick: Täterinnen täuschen Schwangerschaft, Übelkeit oder die Notwendigkeit einer Arzneimitteleinnahme vor und bitten um ein Glas Wasser. Sie werden von der Täterin so abgelenkt, dass beim Betreten der Wohnung die Wohnungstür nicht vollständig geschlossen wird. Während Sie bemüht sind der Täterin das geforderte Glas Wasser zu reichen, schleicht sich ein zweiter Täter in die Wohnung und durchsucht diese nach Geld und Wertsachen. Der Zettel-Trick oder auch Papier- und Bleistift-Trick: Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreibunterlage in der Wohnung oder bitten das Opfer, die Nachricht selbst zu erfassen. Das Weitere läuft wie beim Glas Wasser-Trick ab. Der Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick: Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn Blumen oder ein Geschenk abgeben. Dabei drängen sie darauf, die Blumen zu versorgen oder das Geschenk selbst zu verwahren. Auch hier wieder der vorgenannte Ablauf. Sie werden durch die schauspielerischen Fähigkeiten so geschickt abgelenkt, dass Sie von dem anderen Geschehen in der Wohnung nichts mitbekommen. Weitere vorgetäuschte Notlagen verbinden sich mit der Bitte, wegen eines Wasserschadens im Haus nach einem Rohrbruch in der Wohnung suchen zu dürfen. auf dem Balkon seinen entflogenen Vogel oder sein entlaufenes Kätzchen einfangen zu dürfen. wegen einer Autopanne, eines Unfalls oder einer Erkrankung das Telefon benutzen zu dürfen. die Toilette benutzen zu dürfen. ein Baby wickeln oder füttern zu dürfen. Im Gegensatz zu ausländischen täuschen deutsche Täterinnen und Täter eher eine offizielle Funktion oder sonst eine Befugnis zum Betreten der Wohnung vor. Sie kommen beispielsweise angeblich als Handwerker, von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der Hausverwaltung, von der Kirche, von der Rentenversicherung oder Krankenkasse, von der Post, vom Sozialamt oder sogar von der Polizei. Es sind auch Fälle bekannt in denen die Täterinnen und Täter ihren Besuch vorher telefonisch ankündigen, um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen. Sie versuchen auf diese Art und Weise ein Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen.

Bitte beachten Sie:

Die Trickbetrüger sind erfinderisch und schauspielerisch sehr begabt. Sie denken sich ständig neue Schachzüge aus. Von den Betrugsarten gibt es unzählige Variationen.
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